Dymytry live im Hole44

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Fenria
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Dymytry live im Hole44

Beitrag von Fenria »

Dymytry live im Hole44 Berlin
16.03.2024
Bericht von Andy Dax Streetteam Berlin

Es ist ein etwas verregneter Samstag in Berlin. 
Was kann man an so einem Tag machen?
Ein Konzert besuchen! Aber nicht nur irgendein Konzert, sondern ein Konzert der extraklasse.
Dymytry, die Psy-Core Sensation aus Tschechien. 
Die Band ist derzeit auf ihrer “Five angry men tour” und verkauft derzeit eine Halle nach der anderen aus.
Da kann man sich schon etwas über den verregneten Samstag freuen.
Um 17:30 bin ich bei der Halle, dem Hole44 in Berlin angekommen. Auf dem Weg dahin habe ich zu meiner großen Freude den Milos Meier getroffen. Der Name sagt einem jetzt vielleicht nicht so viel…. ABER… der gute Herr ist der Drummer von Dymytry und wir haben gleich mal ein kleines Schwätzchen gehalten. Er hat sich darüber gefreut, dass ich auf meiner Kutte vorne einen Patch von Dymytry habe, aber auch ein Shirt von Dymytry und ein Armband von der gleichen Band habe. Nach ein paar Minuten ging er dann weiter und ich reihte mich in die Schlange ein.

Nach wenigen Minuten warten, war dann Einlass, die Halle hat sich recht schnell gefüllt und so wurden dann auch schon recht zügig die Lichter gedimmt und die Berliner Band “Magnolia” kam auf die Bühne. 
Es gab einige Magnolia Fans im Publikum, mir sagte die Band zu dem Zeitpunkt jedoch noch nichts. Was ich schade finde, denn diese Band war fantastisch und haben den Laden schon sehr gut eingeheizt. 
Ich werde mir auf jeden Fall noch mehr von dieser Band anschauen und der Band auf ihren Social-Media-Kanälen folgen.
Man konnte am Anfang sehen, dass die Band nervös war und es sich hier um ihren bislang größten Auftritt handelte. Diese Nervosität verschwand jedoch nach den ersten paar Tönen, da sie gemerkt haben, dass sie die Halle total im Griff hatten.
Nach 6 Liedern waren die Berliner dann fertig und gingen freudestrahlend von der Bühne.

Nach einer kurzen Umbauphase war es dann Zeit für die Band “Böse Fuchs”, ebenfalls eine Berliner Truppe.
Hier ging es los mit einem sehr ruhigen und sphärischen Intro um dann in Harte, growling und clean Gesang Töne überzugehen. Hier hat man sehr deutlich gemerkt, dass dies nicht der erste Auftritt von Böse Fuchs war. 
Die Band hat eine Granate nach der anderen rausgehauen und hat die Temperatur im Raum auf einer guten Hitze gehalten. 

Nach Böse Fuchs war es dann Zeit für den letzten Support Act und hier geht es um die Band “Hiraes”. Die Osnabrücker haben die Bühne betreten und uns soliden melodic death metal um die Ohren gehauen. 
Britta Görtz am Mikro, hat ein Organ, wo es einem glatt die Kappe von Kopf weht. Man hat sich nur gedacht, WOW wo kommt diese Power her.
Hiraes haben dann 8 Lieder zum Besten gegeben und sind dann mit einem Sturm von Applaus von der Bühne gegangen.


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ES WAR DIE ZEIT GEKOMMEN:

Nach kurzer Umbauphase wurden die Halle verdunkelt und die Bühne wurde in rotem Licht bedeckt.
Elektro Töne sind zu hören, die Stimmung steigt. 
Dymytry betreten die Bühne!!!!!
Ohne lange zu fackeln, geht es gleich in die absolute Klang-Bombe “Revolt”. Der Song, der mich damals in 2022 zu Dymytry gezogen hat und nie wieder losgelassen hat. Ich habe den Song natürlich mit meinem Handy gefilmt, diese Aufnahme wird jedoch niemals das Licht des Tages erblicken, da man mich da mehr singen hört als Alen (Frontman Dymytry). Während des Songs wurde ich dann von Alen mit einem Fistbump begrüßt und man hat sofort gemerkt, die Band ist in Bestform und dies wird kein gewöhnliches Konzert.
Von “Revolt” geht es dann in den nächsten Kracher, und zwar in den Song “Stronger”, ebenfalls von “Revolt” dem Vorgänger des aktuellen Albums “Five angry men”.
Auch hier hat man wieder jede Menge mitsingen können und das haben die Berliner auch lauthals getan. Gerade im Refrain “You never see meeeee, hiiiidiiiing…..” hat man Stimmen von überall gehört. Hier habe ich schon gemerkt, dass meine Stimme am Folgetag sich nicht so gut anhören wird.
Nun ist es aber auch Zeit ein paar Songs von dem aktuellen Album “Five angry men” zu spielen und da geht es gleich in eine der ersten Singles des Albums. 
“Enemy List”, alleine bei dem Intro ist bereits eine Welle der Freude durch die Halle gegangen. Eine Headbanger Nummer vom Feinsten. Aber hier soll es nicht enden, denn gleich im Anschluss folgt die nächste Single “Everything is Black” der Song, bei dem ich bei Veröffentlichung schon wusste, dass dies ein geiles Album wird.
Sehr solide Performance der beiden Songs und die Stimmung steht bei 110% im Hole44. 
Jetzt mittlerweile steht keiner mehr still. Alle sind am Tanzen, feiern und mitgrölen.
Wie kann man das noch toppen ? Ganz einfach, sie hauen eine weitere Granate hinterher, und zwar den Song “Wake me up”. Einer meiner persönlichen Favoriten des aktuellen Albums. Der Song hat so einen geilen Flow und der Refrain fetzt einfach. Spätestens nach diesem Song hat sich meine Stimme dann komplett verabschiedet.
“Wake me up before we die, raise your hands in the midst of armageddon” und das waren wir, in the midst of armageddon. Ich kann nicht aufhören zu strahlen, so viel Spass habe ich auf diesem Konzert und wir sind gerade mal beim 5. Song. Wie soll das weitergehen?
Was passiert jetzt? Sie hauen noch einen Kracher raus, ein weiteres Highlight für mich, der Song “Never gonna die” von dem Album “Revolt”. Jeder der diesen Song kennt, wird wissen, was ich meine, wenn ich sage, es ist ein perfekter Live-Song. Der Refrain lädt ein zum Mitsingen. 
Alen, Görgy, Dymo, R2R und Milo sind in absoluter Topform und man erkennt, trotz der Masken, wie viel Spaß sie haben. 
Wir bleiben bei dem Album “Revolt” und hören nun den Song “Awaking the Monster” mit seinen ruhigen aber dennoch extrem starken Intro. Alen geht in die ersten Sätze und man kann sagen, der Mann kann singen und nach nur ein paar Zeilen geht es dann in die schöne Härte, die etliche Mähnen zum Schwingen gebracht hat.
Jetzt sind wir dann wieder bei dem Album “Five angry men” und wir fahren das Tempo etwas runter. Jetzt kommt das sehr gelungene Cover von der Band “Against the current”, und zwar der Song “Legends never die”. Eine sehr emotionale Nummer, die Alen und die Band sehr gut rüberbringen konnten. Gänsehaut von der ersten bis zur letzten Sekunde bei dieser epischen Nummer.
Es geht weiter mit dem Song “Three steps to Hell” und ich denke mir nur “will die Band uns denn gar keinen Moment zum Ausruhen geben”. Auch wieder ein Highlight für mich, da ich diesen Song extrem feier und mit mir gleich der ganze Saal. Die Mischung aus der clean Gitarre und der verzerrten Gitarre machen diesen Song zu einem absoluten Spektakel. 
Dymo und Görgi gehen permanent ab wie Schmidts Katze und sind eine absolute Inspiration für jeden Gitarristen in dem Saal. Nicht nur sind sie klasse Gitarristen, nein sie sind auch absolute Showman denen es Spaß macht, zuzuschauen.  
“In death we trust” ist der nächste Song im Programm. Auch wieder ein ruhiger Song…. Zu Beginn… der dann aber aufs Gaspedal drückt und den Raum zum Beben bringt.
Nun ist es Zeit für Artur oder R2R dem Publikum seine Künste am Bass zu präsentieren. Hier spielt er ein absolut geiles 2-minütiges Basssolo, was einen dermaßen geilen groove hatte, dass man aussah, als hätte man einen Kleiderbügel im Mund, weil man nur noch am Strahlen ist.
Die nächsten 3 Songs die folgen sind “Dead Living Dead”, “1939” und “The Revenant”, alle vom neuen Album der gleichnamigen Tour “Five angry men” und alle 3 Songs hauen einen so aus den Socken. “Dead Living Dead” mit seiner Geschwindigkeit und Power und seinem Refrain, der einen so wahnsinnig mitreisst…. HAMMER !!!!! 
Und die ganze Zeit flitzt Alen von einer Seite der Bühne zur anderen und interagiert mit dem angeheizten Publikum. Ein absoluter Pro!
“1939” gibt uns wieder eine enorme Energie mit seinen ruhigen Stellen, die dann in einen wuchtigen Refrain übergehen. Eine extrem starke Live Nummer. 
Als Nächstes haben wir dann “The Revenant”, eine langsame und schwere, aber sehr emotionale Nummer, die einfach nur geil ist. Die Band hat auch diese Nummer absolut souverän und stark rübergebracht.
Jetzt kommt ein weiteres Highlight, Milo and den Drums gibt sein Solo. Wie kann man es beschreiben? Er erinnert an das Tier von der Muppet show. Er ballert auf die Drums, man sieht nur Arme und Beine fliegen, aber er kloppt so geile Rhythmen aus den Drums, da kann man nur mitfeiern. Er schüttet Wasser auf seine Toms und der Effekt, wenn er in die Felle haut, ist absolut klasse. Er spielt im Sitzen, im Stehen, auf dem Drumset stehend und alles mit einem permanenten Lachen im Gesicht. 8 Minuten gehen da rum wie nichts und man ist traurig, dass das Solo schon rum ist. Dieser Typ ist eine Maschine am Schlagzeug.
Alen kündigt nun die zweite Cover-Nummer an, zu finden auf dem Album “Revolt” und zwar kein anderes Lied als “Somebody’s watching me”, ursprünglich von Rockwell. Hier hat man wieder einen ganzen Saal der mitsingt.
“Five angry men” der letzte Song auf dem Album und hier zeigt Alen auch live, dass er es versteht zu Rappen. Ein aggressiver Song, der den Titel verdient aber auch so enorm viel Spaß live macht. 
Jeder, der bis zu diesem Zeitpunkt aufgepasst hat, wird gemerkt haben, dass Dymytry das komplette neue Album in der Reihenfolge wie es auf dem Silberling ist auch hier gespielt haben, mit den ein oder anderen Songs dazwischen.
Aber nur, weil “Five angry men” der letzte Song auf dem Album ist, bedeutet das nicht, dass das Konzert zu Ende ist. 
Nein, nun kommt der Song “Behind the Mask” welcher natürlich dem, leider viel zu früh verstorbenen West von der Band Hämatom gewidmet wird. 
Dymytry spielen den Song so geil, dass man richtig merkt, wie West auf seiner Wolke sitzt und seinen Zopf am zwirbeln ist. Ein sehr emotionaler Moment für alle in dem Saal.
Weiter gehts mit dem Song “Hope” von “Revolt”. Wieder ein Song der zwischen Clean und soft und hart und heavy hin und herspringt und genauso springt auch das Publikum auf und ab. 
Der Song endet und Alen bittet alle sich in die Knie zu begeben. Als Fan der Band, weiß ich welcher Song jetzt kommt und ich freue mich schon. Siehe da, es ist, wie ich erwartet habe die sportliche Nummer “Touchdown”. Das Publikum springt auf, bei Beginn des Songs und feiert hart. Die Scheibenwischer sind oben (wenn das Publikum die Arme hebt und von rechts nach links winkt) und alle singen “Oh hey, oh hey” mit.
Alen und die komplette Band sind am Rasen. Die Stimmung ist auf einem Höhepunkt. Dann kommt natürlich noch Dymo ins Spiel, der es immer wieder schafft mich zu verblüffen, indem er mit seiner Gitarre am Hals, mehrfach einarmige Radschläge macht. Ich wäre froh, wenn ich es mit 2 Händen ohne Gitarre machen könnte.
Wir sind bei dem letzten Song angekommen, Alen bittet das Publikum mitzusingen und stimmt die Melodie von dem epischen Song “Chernobyl” an. ALLE singen mit und die Band haut in die Saiten. Eingrandioser Abschluss.


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Fazit zu dem Konzert:

Es war ein Konzert, wie man es sich nicht besser hätte wünschen können. 
Sie haben das komplette “Five angry men” Album sowie viele der Songs von “Revolt” gespielt. Es war eine Party, bei der man nicht wollte, dass sie endet. 
Dymytry ist eine so professionelle Band, wo jeder einzelne auf der Bühne zu 100 % weiß, was er macht und das aber mit so viel Überzeugung und Leidenschaft, dass es förmlich auf das Publikum überspringt.
Von den 3 Supports bis zu dem Main Act hat einfach alles gestimmt.
Dymytry mit ihren dystopischen outfits und Masken, das Bühnenbild, die Songauswahl, die Solis und natürlich die konstante Interaktion von Alen mit dem Publikum. Hier hat es an nichts gefehlt.
Und zu allem, muss man noch sagen, die Band kommt nach dem Auftritt noch in die Halle und nimmt sich die Zeit für ihre Fans und machen Fotos, schreiben Autogramme und quatschen noch ein bisschen. Also alle komplett auf dem Boden geblieben und sympathisch.
Es hat seinen Grund, warum ich Dymytry in den letzten 1,5 Jahren schon 4 Mal gesehen habe und dies wird mit 100 %iger Sicherheit auch nicht das letzte Mal gewesen sein. 
Ich kann es nur jedem empfehlen, Ihr werdet nicht enttäuscht sein. 
Diese Band gehört auf die ganz großen Bühnen und in die großen Hallen.
Sie haben in Prag die O2 Arena ausverkauft, lasst uns schauen, ob wir das hier in Berlin auch schaffen, ich sehe keinen Grund warum nicht.

Ein grandioser Abend, vielen Dank an Dymytry.
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